Die Geschichte des trotzkistischen
Widerstandskämpfers Martin Monath
«Arbeiter und Soldat» war eine deutschsprachige Zeitung für
Wehrmachtssoldaten im besetzten Frankreich. Die «Werktätigen in Uniform»
wurden aufgefordert, sich in geheimen Zellen zu organisieren, «Kurs auf die
Revolution» zu nehmen und ihre Waffen gegen die Nazis zu drehen. Mehrere
Dutzend Soldaten am Kriegshafen von Brest bildeten solche
Soldaten-Komitees. Der Redakteur dieser Zeitschrift war ein Berliner Jude,
den seine Genossen «Viktor» nannten. Kurz vor der Befreiung von Paris wurde
Viktor von der Gestapo ─ gleich zweimal ─ erschossen.
Der Autor Wladek Flakin erzählt in dieser Biografie von einem anfänglich
zionistischen Jugendkader in Berlin, der im belgischen und französischen
Exil zu einem führenden Mitglied der trotzkistischen Vierten Internationale
wurde. Selbst sein genauer Name war bis vor Kurzem noch unbekannt.
Inzwischen weiß man, dass sein Name Martin Monath war. In Berlin-Kreuzberg
erinnert nun ein Stolperstein an ihn.
Die bewegte und bewegende Geschichte erlaubt bislang unbekannte Einblicke
in den internationalistischen Widerstand während des Zweiten Weltkrieges,
die uns wichtige Lehren für den Kampf gegen den Faschismus heute vermitteln
können. Bei der interaktiven Buchvorstellung wird Wladek Flakin aus der
Biographie vorlesen, und auch das Publikum wird eingebunden.
Das Buch wird vor Ort zu kaufen sein.
Wladek Flakin: «Arbeiter und Soldat». Martin Monath: Ein Berliner Jude
unter Wehrmachtssoldaten. 1. Auflage 2018. Schmetterling Verlag, Stuttgart.
196 Seiten. 14,80 Euro.