Wenn man sich die Geschichte der Stadt als Ort sozialer Kämpfe in der Bundesrepublik anschauen will, kommt man um die Spontis nicht herum. Aus der 68er-Bewegung entstanden, waren sie eine, wenn nicht sogar die bedeutendste undogmatisch linke Strömung der 1970er-Jahre in Deutschland. Einer ihrer Schwerpunkte lag dabei in München, wo sie u. a. Stadtteilzentren eröffneten, an der wohl ersten öffentlichen Hausbesetzung der Stadt beteiligt waren und mehrere lokale Kämpfe führten. Obwohl zum Teil durchaus erfolgreich, dauerte diese Phase nur wenige Jahre und die Spontis wendeten sich danach neuen Strategien zu. Die Geschichte der Spontis zeigt also das Potential, aber auch die Probleme und Grenzen von Stadtteilarbeit und lädt damit auch heute noch zur kritischen Reflexion ein.