Solidarität und Selbsthilfe – Migration, Selbstorganisation und Wohnraumproblematik in den 70er und 80er Jahren.
Bis in der Mitte der 1970er Jahre gab es in vielen Herkunftsländern der so genannten Gastarbeiter*innen Diktaturen und teils heftige politische Auseinandersetzungen. Viele, die in die BRD kamen, machten vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen hier Politik. Operaismus, Arbeitskämpfe aber auch der Widerstand gegen desolate Unterbringung und eskalierende Wohnraumpolitik waren wichtige Betätigungsfelder.
Im Westend wird 1974 das Griechische Haus als Ort der Begegnung und Selbstorganisation gegründet. Ab Mitte der 1970er Jahren war der türkischer Arbeiterverein (MIDER) im Viertel aktiv gegen Probleme der sozialen Integration auch gegen die „Grauen Wölfe“. Das Freizeitheim Westend (heute MKJZ) war mit Fokus auf ausländische Kinder und Jugendliche tätig, später war u.a. Treffpunkt für viele griechische Vereine. Das alles fand statt unter dem Eindruck des Strukturwandels im Viertel. Große Betriebe und damit Arbeitsplätze mussten schließen, der Bau des mittleren Rings schlug eine Schneise durchs Quartier. In dem Vortrag geht es zudem um historische Kämpfe um Anerkennung und politische Teilhabe, aber auch um die Rolle von Kneipen als Orte des politischen Zusammenkommens.
Pavlos Delkos lebt seit 1975 in München, war bspw. aktiv im griechischen Studentenverein, im Vorstand der Griechischen Gemeinde München und vom 1987 bis 1992 Leiter im Griechischen Haus.
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Der KulturLaden wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.